in Betrieb genommenen Glühlampenwerk soll es nicht bleiben. Ab 1887 erwirbt die AEG die Grundstücke südlich des Berliner Volksparks Humboldthain. Brunnenstraße, Voltastraße, Wattstraße, Hussitenstraße und Ackerstraße gehören zu den bekanntesten Straßennamen in „AEG-Stadt“. Mit diesen Werken und Fertigungsanlagen hier in „AEG-Stadt“ sind die Manager, Werksleiter, Elektroingenieure, kaufmännischen Leiter, Vertriebsfachleute, die der heutigen AEG Industrial Engineering Aktiengesellschaft ihr Gepräge gaben, groß geworden. Der Vater des einen oder anderen jungen Elektroingenieurs der AEG IE AG ging bis vor 25 Jahren noch tagein tagaus hier zur Arbeit. 

In seinem 1929 erschienen Roman „Berlin Alexanderplatz“ lässt Alfred Döblin den Lohnarbeiter Franz Biberkopf durch AEG-Stadt laufen:

„Vom Platz gehen ab die große Brunnenstraße, die führt nördlich, die AEG, liegt an ihr auf der linken Seite vor dem Humboldthain. Die AEG ist ein ungeheures Unternehmen, welches nach Telefonbuch von 1928 umfasst: Elektrische Licht- und Kraftanlagen Zentralverwaltung, NW 40, Friedrich-Karl-Ufer 2-4, Ortsverkehr, Fernverkehr Amt Norden 4488, Direktion, Pförtner, Bank Elektrischer Werte A.G., Abteilung für Beleuchtungskörper, Abteilung Russland, Abteilung Metallwerke Oberspree, Apparatefabriken Treptow, Fabriken Brunnenstraße, Fabriken Hennigsdorf, Fabrik für Isolierstoffe, Fabrik Rheinstraße, Kabelwerk Oberspree, Transformatoren-Fabrik, Wilhelminenhofstraße, Rummelsburger Chaussee, Turbinenfabrik NW 87, Huttenstraße 12-16.“

(Alfred Döblin, Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf. Zweites Buch)

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