die Technik, die eine Übertragung elektrischer Energie mit Gleichstrom ermöglicht. Kraftwerke erzeugen in der Regel unter Einsatz von Synchron-Generatoren Dreiphasenwechselstrom mit einer Frequenz von 50 Hz oder 60 Hz. Transportiert über längere Entfernungen werden Spannungen von mehr als 400 kV benötigt. Man spricht von Hochspannungsdrehstromübertragung (HDÜ). Freileitungen symbolisieren gewissermaßen diesen Übertragungsweg. Durch ihre Abstände kann bei kleiner elektrischer Kapazität die Blindleistung gering gehalten werden. Andernfalls wären die Leitungsverluste zu groß. Wechselspannung über größere Entfernungen zu transportieren, würde sich wirtschaftlich nicht rechnen. Die Übertragung mit Gleichstrom bietet sich in solchen Fällen an. Jedoch stellt das Umwandeln von Wechselstrom in Gleichstrom und das Erzeugen hoher Gleichstromspannungen hohe technische Anforderungen. AEG-Ingenieure stellen sich diesen Anforderungen und entwickeln für jedes technische Detail Lösungen. 1977 setzt AEG die HGÜ für eine Transmission über weite Entfernungen ein, wie beispielsweise von Ostafrika (Wasserkraftwerk, Sambesi-Stromschnellen) über 2.000 km nach Südafrika mit einer Leistung von 2.000 MW mit ±533 kV. Dafür werden 46.000 Thyristoren verbaut.

Mehr als 85 Jahre zuvor gelang der AEG 1891 die Fernübertragung elektrischer Energie von Lauffen am Neckar bis nach Frankfurt am Main, allerdings mit hochgespanntem Drehstrom (Dreiphasenwechselstrom).

Die 1977 von AEG-Ingenieuren entwickelte Hochspannungsgleichstromübertragung gilt als technische Meisterleistung. 

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