1906 - 1907 | An der Rummelsburger Landstraße in Berlin-Lichtenberg geht das 1906 angelegte und nach kurzer Bauzeit in Betrieb genommene Kraftwerk Rummelsburg ans Netz. Nicht anders als die anderen Berliner Kraftwerke wie beispielsweise die Kraftwerke Oberspree, Klingenberg, Moabit, Charlottenburg oder Reuter ist auch das Kraftwerk Rummelsburg über die Spree mit Kohle und Brennstoff gut zu versorgen. Allerdings verfügt das Kraftwerk Rummelsburg über keinen direkten Uferzugang und keine direkte Wasserstraßenanbindung, die sich beispielsweise durch einen Stichkanal hätte realisieren lassen. Der Weg von der Spree bis zum Kesselhaus muss deshalb mit einer Kohleförderanlage und Seilbahnen überbrückt werden. Über einen eigenen Zu- und Ablaufkanal wird der Kühlwasserkreislauf zur Spree geschlossen. Das Kraftwerk Rummelsburg läuft in mehreren Bauphasen im Jahr 1917 zur Höchstleistung auf. Parallel zum Bau des sechshundert Meter nördlich im Bau befindlichen Kraftwerks Klingenberg wird das Kraftwerk Rummelsburg in den Jahren 1925 bis 1929 noch weiter ausgebaut. Für die Bauausführung ist die AEG verantwortlich. Die Investitionskosten für diese Ausbaustufe werden mit 60 Millionen Reichsmark veranschlagt. Über eine 110 kV-Leitung ist das Kraftwerk Rummelsburg an das Netzverbundsystem angeschlossen, zu dem auch das Kraftwerk Golpa-Zschornewitz mit der Golpa-Leitung gehört. Nach dem Mauerbau 1961 erscheint eine Modernisierung des im Dauerbetrieb und an den Grenzen seiner Leistungsfähigkeit gefahrenen Kraftwerks Rummelsburg als zu aufwendig. 1966 wird das Kraftwerk nach rund 60 Jahren Laufzeit stillgelegt.

 

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