Es folgen Aufträge für Siedewasserreaktoren in Lingen, Gundremmingen und Würgassen. Drei Jahre zuvor, am 5. Mai 1955, wurden die Pariser Verträge geschlossen. Der Aufhebung des Besatzungsstatuts hatten die Alliierten bereits in dem am 26. Mai 1952 unterzeichneten Deutschlandvertrag zugestimmt und der Bundesrepublik Deutschland volle Souveränität verliehen. Der Weg ist jetzt frei für den Bau von Atomkraftwerken auf deutschem Boden. Am 30. Oktober 1958 wird die Versuchsatomkraft Kahl GmbH (VAK) gegründet. An ihr sind mit 80 % die Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG (später RWE) und mit 20 % die Bayernwerk AG beteiligt. Den Bau des ersten Versuchsatomkraftwerks führt die AEG aus. Der von ihr errichtete Siedewasserreaktor hat eine elekrtische Leistung von 15 MW. Abgeschaltet wird das Kernkraftwerk am 25. November 1985. Während der 25jährigen Betriebsdauer werden mehr als 2 GWh Strom ins öffentliche Netz gespeist.